Pedelec und E-Bike Test
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Öffentliche Ladeinfrastruktur - Alles was Recht ist

Beispiele öffentlicher Pedelec Ladeinfrastruktur. Von verboten und gefährlich bis zur Lösung mit Zukunft.
 

 
Beispiel 1
Öffentliche Wechselspannungs-Steckdosen (110 – 240 V)    im Freien, an die der Pedelec-Fahrer sein eigenes Ladegerät anstecken muss, um die Pedelec-Akkus zu laden. Diese Lösung ist gefährlich, da die mitgelieferten Netzteile in der Regel nur für Trockenräume konstruiert und zugelassen sind. Es kann also sein, dass Sie bei einem Regenschauer zu einer Gefahrenquelle für den Nutzer werden und kaputt gehen können.

Fazit: Streng verboten und gefährlich!

>> Beispielfoto Öffentliche Wechselspannungs-Steckdosen

Beispiel 2
Laden an Wechselspannungs-Steckdosen in wasserdichten Schließfächern, die die Anforderungen eines »Trockenraumes« erfüllen. Hier kann der Nutzer sein mitgebrachtes Ladegerät und seinen Akku einsperren und teilweise oder ganz vollgeladen wieder entnehmen. Diese Lösung ist juristisch in Ordnung, aber praktisch fragwürdig. Zum einen muss das sperrige Ladegerät vom Nutzer mitgeführt werden, zum anderen können die meisten Ladegeräte, die mit den Pedelecs ausgeliefert werden, nur sehr langsam laden. Solche Stationen machen also kaum Sinn für den Nutzer, der mal schell zwischendrin nachladen möchte. Wenn die Schließfächer im Freien angebracht sind, ist auch zu bedenken, dass die meisten Batterien unter 8 Grad Celsius nicht laden, um eine Schädigung des Akkus zu vermeiden.

Fazit: Juristisch in Ordnung, aber praktisch fragwürdig.

>> Beispielfoto Schließfächer

Beispiel 3
Batterietausch in geschlossenen Verleih-Systemen (einem Eigentümer gehören die Pedelecs, die Batterien und die Ladegeräte). Der Nutzer kann bei allen Verleih-Stützpunkten die Batterien beliebig tauschen, dieser Service ist über eine Nutzungs-Flatrate abgedeckt.

Fazit: Die einzige Methode, die sich bisher bewährt hat und tausendfach praktiziert wird. Allerdings funktioniert sie immer nur als Insellösung und lässt keine Durchmischung der Antriebs-Systeme zu.

>> Beispielfoto Batterietausch

>> Designstudie Batterien aus dem Automaten

Beispiel 4
Induktive Ständersysteme, wie sie bisher von einem Anbieter angeboten werden, ermöglichen das sehr benutzerfreundliche Aufladen in dem Moment, in dem der Ständer auf der induktiven Bodenplatte zum Stehen kommt. Bisher nur in einzelnen Modellanwendungen praktiziert. Der Nachteil ist, dass im Fahrrad immer noch ein elektronischer Wandler untergebracht werden muss, der die induktiv empfangene Energie so umwandelt, dass die Batterie geladen werden kann. Wenn das Pedelec von der Induktionsplatte weggeschoben wird, endet der Ladevorgang. Bei Eis- oder Schneebelag auf der Induktionsplatte kann der Ladevorgang ggf. nicht oder nur sehr langsam stattfinden.

Fazit: Eine interessante Technik mit Zukunft. Diese Lösung ist besonders für firmeninterne Fuhrparks geeignet, bei denen das Anschließen des Fahrzeugs keine wichtige Rolle spielt, allerdings die Schnelligkeit des Abstellvorgangs von Bedeutung ist.

>> Beispielfoto induktives Ständersystem

Beispiel 5
Ab 2014 verfügbar, der Ladeschlosskabel-Standard, basierend auf dem EnergyBus Steckverbinder und seiner Kommunikationsschnittstelle, kombiniert mit einer Schließung. Diese erlaubt es, in einem Vorgang das Pedelec gegen Diebstahl mit einem Schlosskabel an einem Ständer zu sichern und quasi nebenbei das Pedelec zu laden. Wenn Pedelec-Akkus für eine Schnellladung vorbereitet sind, können sie mit bis zu 50 A und 48 V Nennspannung geladen werden. Ladegeschwindigkeiten von 10 km Reichweitengewinn in 5 Minuten sind so mit heutiger Batterietechnik schon machbar. Wenn zudem noch eine Zellheizung mit in die Batteriepacks integriert wird, dann ist es so auch möglich, in der Übergangszeit und im Winter Batterien von Pedelecs im Freien zu laden.

Fazit: Eine Lösung, die für alles offen ist, allerdings erst ab 2014 verfügbar. Doch schon heute können Sie vorbauen und Leerrohre bei ggf. sowieso stattfindenden Bauarbeiten mit an die Stellen verlegen lassen, an denen ein entsprechender Fahrradständer stehen könnte.

>> Beispielfoto Ladeschlosskabel-Standard

>> Lade-Infrastruktur.org

Text: Erarbeitet im Rahmen des GoPedec! Projekts der EU: Go Pedelec! Handbuch

Bild: Lade-Infrastruktur.org

Online Veröffentlichung: Angela Budde

24 September 2012

 
 

Termine:

7.-12. September 2021, IAA, München, Testparcours

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