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Pedelec – öffentliche Ladeinfrastruktur

Leitfaden, der bei der Entscheidungsfindung zur Infrastruktur helfen soll.
 

 
Fast die ganze Welt ist bestens versorgt mit privater Ladeinfrastruktur. Denn jede Steckdose ist dazu geeignet, die Batterie des Pedelecs mittels des meist mitgelieferten Netz-Adapters wieder aufzuladen.

Man könnte also meinen, dass es keinen Bedarf für eine öffentliche Ladeinfrastruktur für Pedelecs geben sollte! Diese Schlussfolgerung ist zwar durchaus adäquat, weil sich das Pedelec in den vergangenen Jahren sehr schnell verbreitet hat – auch ohne eine solche Infrastruktur. Man könnte es aber auch anders herum sehen: das Pedelec könnte sich noch schneller verbreiten, wenn es eine entsprechende öffentliche Infrastruktur gäbe. Nun wie dem auch sei, Fakt ist, dass in den vergangenen Jahren sehr viel Geld in öffentliche Lade-Infrastruktur investiert wurde.

Elektrizitätswerkschefs, Bürgermeister und Touristiker zeigen sich den Kameras der Journalisten gerne freudig lächelnd mit einer öffentlichen Steckdose zum Laden von Pedelecs. Die Praxis zeigt aber, dass diese Angebote in der Regel kaum genutzt werden. Zudem kann die Nutzung je nach Konstruktion für den Nutzer sogar gefährlich sein. Es gilt also, teure, zum Teil gefährliche und illegale Infrastruktur zu vermeiden.

Daher hier ein kurzer Leitfaden, der bei der Entscheidungsfindung zur Infrastruktur helfen soll:

  1. Investieren Sie nicht in Infrastruktur, die an Ladegeräte oder Pedelecs eines Herstellers gebunden sind.
  2. Speziell bei automatisierten Pedelec-Verleih-Systemen ist Vorsicht geboten, hier gibt es aktuell nur proprietäre Systeme, die hohe Investitionen binden und schon nach sehr kurzer Zeit sehr stark an Attraktivität und Wert verlieren können.
  3. Organisieren Sie touristischen Verleih in Partnerschaft mit touristischen Leistungsträgern wie Hotels, Museen, Restaurants, Bädern etc. - mit Partnern, die dies als eine Ergänzung ihres Ange- botes sehen und das Zusatzgeschäft gerne mit aufnehmen.
  4. Investieren Sie in Radwege, Ausschilderung, GPS-Karten und Zusatzinfos. Sorgen Sie dafür, dass Hotels und Restaurants mit fahrradfreundlicher Infrastruktur wie sicheren Abstell-Möglichkeiten, Trockenräumen, Wäscheservice, Flickzeug und Lademöglichkeiten ausgestattet werden.
Fragen, die im Zusammenhang mit Pedelec-Ladeinfrastruktur immer wieder gestellt werden

Was kostet einmal Pedelec volltanken?
In der Regel zwischen 8 und 15 Cent.

Wie bezahle ich für das Tanken?
Den Strom zu bezahlen ist unwirtschaftlich, da die Transaktionskosten höher wären als der Gegenwert der elektrischen Energie. Und würde man die Energie abrechnen, stiegen die Kosten für die Infrastruktur gewaltig, da dann ein geeichter Stromzähler notwendig wäre. Daher werden sich nur Geschäftsmodelle durchsetzen, bei denen der Strom nichts kostet, der Betreiber der Infrastruktur allerdings indirekt davon profitiert, weil beispielsweise mehr Kunden seinen Laden besuchen. Der Strom und die sichere Abstell-Möglichkeit sind also kundenbindende Maßnahmen wie beispielsweise eine Kinder-Spielecke in einem Restaurant, die dazu beitragen kann, dass Kunden wieder kommen.

Weitergehende Informationen zu Pedelec-Infrastruktur finden Sie auch auf:

>> www.opi2020.com

Text: Hannes Neupert (1. Vors. ExtraEnergy e.V.), erarbeitet im Rahmen des GoPedec! Projekts der EU: Go Pedelec! Handbuch

Bild: Angela Budde

Online Veröffentlichung: Angela Budde

20. September 2012

 
 

Termine:

7.-12. September 2021, IAA, München, Testparcours

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