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BIKE EXPO 2009: ExtraEnergy zieht positive Bilanz

Ende Juli 2009 öffnete die Bike Expo in München zum ersten mal ihre Türen. Seitdem bringen Medienberichte die unterschiedlichen Standpunkte bei Industrie und Handel bezüglich einer neuen, zweiten Fahrradmesse in Deutschland zum Ausdruck. ExtraEnergy organisierte das Rahmenprogramm zu Pedelecs und E-Bikes für die Messe München und zieht eine positive Bilanz.
 

 
Mit mehr als 3400 Testfahrern, die während der beiden Publikumstage zahlreiche Pedelecs und E-Bikes auf dem großzügig angelegten TEST IT Parcours ausprobierten, kann sich ExtraEnergy nicht über zu wenig Besucherandrang beklagen. Auch wenn es während der Fachbesuchertage generell ruhiger war als an den lebendigen Publikumstagen, waren die täglichen Vorträge auf der ExtraEnergy Bühne zu unterschiedlichen LEV-Themen durchweg gut besucht.

Hannes Neupert, 1. Vorsitzender des ExtraEnergy Vereins, äußerte sich nach der Messe dementsprechend positiv: „Unsere Erwartungen wurden absolut erfüllt. Der Zuspruch vom hoch qualitativem Publikum war sehr gut. Die Besucher waren äußerst interessiert und haben gezielt an unseren Vorträgen teilgenommen.“

Vielseitiges Programm mit Schwerpunkt Elektro
Dem Trend-Thema der Fahrradbranche - Pedelecs und E-Bikes - galt ein besonderes Augenmerk auf der Bike Expo, die Fahrräder aller Art zum Leitmotiv „Cycling Trends for City and Nature“ zeigte. Damit folgte die neue Fahrradmesse in München, die vom 23. - 26. Juli 2009 stattfand, einen allgemeinen, steigenden Trend: Durch zunehmendes Verkehrschaos und Umweltprobleme setzen europäische Großstädte verstärkt auf alternative Verkehrsmittel. Paris, München oder auch Barcelona sind unter den Vorreitern und achten verstärkt auf eine fahrradfreundliche Städteplanung. Fahrräder und Pedelecs gewinnen als urbane Transportmittel des 21. Jahrhunderts aber nicht nur an Bedeutung, weil sie im Verkehrschaos schnell, benzin-sparend und umweltfreundlich sind, sondern auch weil diese Art der Fortbewegung gleichsam einen gesunden, sportlichen Einsatz erfordert. Auch im Tourismus haben sich Pedelecs als eine tolle Alternative erwiesen, um längere Distanzen, steile Strecken und bergige Gegenden bequem zu meistern.

Dem Messe-Motto „Urban Mobility“ folgend, setzte sich auch das 2. ispo innovation forum intensiv mit der Zukunftsmobilität in Ballungsräumen auseinander. Internationale Vertreter aus Industrie, Politik, Verbänden und Wissenschaft erarbeiteten gemeinsame Produktvorschläge und Systeminnovationen zur Förderung der Fahrradmobilität. Im Ergebnis wurden Elektrofahrräder und Stadtmobilität als Innovationstreiber identifiziert und festgehalten, dass die Potenziale der Fahrradmobilität noch lange nicht ausgereizt sind. Insbesondere die Verbindung von Umweltschonung und Gesundheitsförderung muss als wesentlicher Vorteil der Fahrradmobilität noch viel stärker in den Vordergrund gerückt werden. Aus technischer Perspektive eröffnet die Elektrounterstützung des Fahrradfahrens neue Marktpotenziale für den normalen Stadtverkehr, vor allem aber auch für den klassischen Berufspendelverkehr.

Neben Elektrorädern und verschiedenster Fahrradtypen für die urbane Mobilität, welche gleichzeitig die Zugpferde der deutschen Fahrradindustrie sind - bot die Bike Expo weitere Programmpunkte. Dazu gehörten der Scott Junior Trophy powered by Milka, der Big in Bavaria Dirtjump-Contest und das Jedermann-Radrennen Velonale sowie technische Seminare und Vorträge.

Einige Neuheiten
Insgesamt stellten 211 Aussteller aus 25 Ländern ihre Produkte vor. Im Elektrorad-Bereich waren schon einige Neuheiten für die Saison 2010 zu sehen. Zum Beispiel auf dem KTM-Stand. Ein Comeback im Pedelec-Bereich demonstrierte der Fahrrad- und Motorradbauer aus Österreich mit drei Modellen: einem Tiefeinsteiger mit Panasonic-Antrieb, einem Trekkingrad und einem Mountainbike mit BionX-System. Besonders das Mountainbike fiel durch die schöne farbliche Integration der Batterie in die Gesamtgestaltung ins Auge.

Auf den ersten Blick eher dezent präsentierte sich eine echte Innovation: die deutsche Firma Daum Electronic GmbH aus Fürth stellte ein Pedelec-Antriebssystem vor, das die Leistungsmerkmale eines klassischen Fahrrad-Bordcomputers mit Pulsmessung, GPS und GSM kombiniert. Dazu ist ein SD-/SDHC-Chipkartenleser integriert, so dass der Nutzer Software-Updates via SD-Karte vornehmen und seine persönlichen Fahr- und Routenprofile auf SD-Karte speichern kann. Am Computer kann er diese dann auswerten, zurück auf den Ergometer überspielen und abfahren. Damit eröffnet dieses Gerät in der Premium-Version, die ab September 2009 mit GPS und GSM lieferbar sein soll, eine ganz neue Bandbreite an Nutzeroptionen, die es bisher an einem Elektro-Zweirad so nicht gab.

Das neue Eagle-Pedelec der Marke TranzX feierte auf der Bike Expo seine Europa-Premiere. Die Mutterfirma JD Components setzt in ihrer Kampagne auf das begeisterte Lachen von Pro7 Moderatorin Annemarie Warnkross, die auch auf der Bike Expo anwesend war und der Presse das spritzige Gefährt in zweierlei Farbvariationen vorstellte.

Die Firma Sachs aus Nürnberg zeigte einen E-Roller, der an den Passol von Yamaha erinnerte. Diesen gab es leider in Europa nie zu kaufen - möglicherweise aber bald das Sachs-Modell. Als Versuchskaninchen mit sehr angenehmem Fahrverhalten sollte er zeigen wie das Publikum auf ein solches Fahrzeug anspricht.
Mehr zum Yamaha Passol

Immer mehr Firmen kommen mit Pedelecs über 25 km/h auf den Markt. Dieses Jahr unter anderem die Marken Gepida und Victoria. Dem Trend nach mehr Geschwindigkeit trotzt die Firma Rolektro mit einen E-Roller im klassischen 45 cubik-Stil, der nur 20 km/h fährt. Zielgruppe: alle Helmhasser und diejenigen, die vor dem Kick der Geschwindigkeit zurückschrecken.

Produktentwicklung noch auf Herbst ausgerichtet
Die Aussagen vieler Aussteller und Fachbesucher machten klar, dass der Zyklus in der Produktentwicklung noch sehr auf die Eurobike im September ausgerichtet ist. Bis letztes Jahr fand auch die Fahrradmesse IFMA in Köln zu diesem Zeitpunkt statt. Dass es an Stelle der IFMA nun eine neue Fahrradmesse in Deutschland gibt und diese schon im Juli stattfindet, wurde im Januar 2009 bekannt gegeben. Mit der recht kurzen Vorlaufszeit waren die neuen Modelle vieler Firmen zur Bike Expo noch nicht präsentationsfertig und werden erst auf der Eurobike gezeigt. Manche Hersteller wollten auch mitten in der Saison den Kunden nicht die Lust auf die noch aktuellen Modelle  nehmen und zeigten nur einen Apertizer ihrer 2010er Kollektion.

Immerhin gelang es der Messe München insgesamt 22.000 qm Ausstellungsfläche (2 Hallen) und eine noch etwas größere Ausstellungs- und Eventfläche im Freigelände Ost zu belegen. Zu den stärksten Ausstellernationen zählten Deutschland mit der ZEG als größtem Aussteller, Österreich, die Volksrepublik China, Taiwan und Italien.

Insgesamt sollen über 5.000 internationale Fachbesucher aus 42 Ländern die Premiere der Bike Expo besucht haben. An den Publikumstagen strömten etwa 20.000 Fahrradbegeisterte ins Messegelände nach Riem.

Für und Wider aus der Industrie
Offenkundig reagierten die Verbraucher auf die intensiven Werbemaßnahmen, mit der die Messe München die Bevölkerung in der Landeshauptstadt auf die neue Fahrradmesse aufmerksam machte, sehr positiv, obwohl Ferienzeit und Badewetter war.

Etwas zwiespältiger reagierte hingegen die Industrie. Zahlreiche Firmen standen der neuen Fahrradmesse eher zurückhaltend als enthusiastisch gegenüber und machten sich zunächst als Besucher, nicht als Aussteller, ein Bild von der Bike Expo. Es gab deutliche Stimmen Für und Wider das Comeback einer zweiten großen Fahrradmesse in Deutschland. Sie kostet Geld und es steht die Frage im Raum ob sie als zweite Fahrrad-Fach- und Publikumsmesse in Süddeutschland auch neue Kunden akquirieren wird? Köln war insofern für die Händler aus Norddeutschland und Benelux ein attraktiverer Standpunkt. Das Gros der Hersteller wäre wohl mit einer Fahrradmesse in Deutschland zufrieden gewesen, so der Tenor.

Die Gründe, die für die Bike Expo und für München sprechen, erklärte der Geschäftsführer der Messe München International, Herr Wutzlhofer, als er im Frühjahr in Taipeh für die Bike Expo warb: “Im Bike-Bereich gibt es drei neue Megatrends, die zusammen geradezu nach einer neuen Messeplattform rufen. Deshalb organisiert die Messe München die Bike Expo. Die Megatrends sind: Elektroräder, urbane Mobilität und Aktivurlaube.” Ergänzend dazu sagte der Geschäftsführer der Bike Expo, Herr Dittrich, auf der Pressekonferenz am Vortag der Messe: „Mit dem Wegfall der IFMA bot sich der Zeitpunkt für München an, eine neue Messe ins Leben zu rufen. Die Bike Expo passt sehr gut in das Gesamtkonzept der Messe München, die Sport als Schwerpunkt hat”.

Für München spricht ausserdem eine gute Hotel- und Verkehrsinfrastruktur, um den Besucheransturm großer Messen aufzunehmen. Das moderne Messegelände in Riem bietet reichlich Platz, der sich in Friedrichshafen hingegen zu einem hart umkämpften Gut entwickelt hat. Mit dem Wegfall der IFMA ist der Zeitplan vieler Fachbesucher auf der Eurobike noch dichter gedrängt als zuvor. Die Bike Expo bot hier die Möglichkeit, einige Gespräche vorzuverlegen und so den Besuch der Eurobike etwas zu entstressen. „Zu früh“ sagten allerdings die meisten Befragten aus der Industrie zum Thema Messe im Juli. Positiv äußerte sich dagegen der Geschäftsführer der Fahrradbekleidungsmarke Maloja, Hans Haas. Für seine Händler bedeutet eine frühere Messe eine längere Orderzeit.

Unter'm Strich war die Bike Expo allem Anschein nach keine Einmal-Veranstaltung zu Probezwecken. Laut Bike Europe hat die ZEG bereits angekündigt, das Händler-Jahrestreffen wieder auf der Bike Expo zu veranstalten.

ExtraEnergy 2010 wieder dabei
Auch ExtraEnergy wird wieder dabei sein und das Rahmenprogramm zum Thema Elektroräder organisieren. Seit 1996 war der Verein auf beiden deutschen Fahrradmessen - Eurobike und IFMA - zu seinem Spezialthema präsent. Dies soll auch weiterhin so sein. Als Zukunftsvision wünscht sich ExtraEnergy allerdings EINE starke internationale Fachmesse in Deutschland,  die Elektro-Leichtfahrzeugen den Raum bieten kann, den das Thema braucht, um weiter zu wachsen. Aktuell hat die BikeExpo den Raum dazu und die Eurobike die Internationalität. „Es liegt nun an der Industrie, sich zu orientieren und an den Messegesellschaften, die richtigen Schwerpunkte zu setzen“ beschreibt Herr Neupert die Situation. „Die Messe München hat mit dem Leitthema Pedelec einen guten Riecher bewiesen, ähnlich wie die Eurobike Anfang der 90er auf das Mountainbike setzte ist Herr Neupert überzeugt. Die Bike Expo hat sich als wichtige Publikumsmesse schon beim ersten Mal einen Namen gemacht und den Schwerpunkt Pedelecs und E-Bikes möchte ExtraEnergy hier auch in Zukunft unterstüzten.
 

Die Bike Expo in Bildern
(von Susanne Brüsch und Uwe Schlemender)

Das Bühnenprogramm
(PDF Download, 780 KB)

Überblick über das Expo Gelände
(PDF Download 1,6 MB)


Von Susanne Brüsch

18. August 2009
 

 
 

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