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Bosch-Power gegen Pferdestärke

Erlebnisbericht der Tour de Mongolia. Mehr Informationen zur Herausforderung, mit Pedelec und mobiler Solartechnologie wirklich autark zu sein, auf der ISPO BIKE 2012.
 

 
Die Gründer von Pedelec Adventures – Fachjournalistin Susanne Brüsch und Expeditionsleiter Ondra Veltrusky – sind pünktlich zur ISPO Bike von ihrer Pedelec‐Expedition durch die Mongolei zurück gekehrt.

Auf ihrer mehrwöchigen Tour durch atemberaubende Steppen‐ und Berglandschaften stellten die beiden Wahlberliner den schnellen Bosch eBike Antrieb in Pedelecs 45 von Kreidler und riese und müller auf eine harte Bewährungsprobe. Vom geographischen Mittelpunkt der Mongolei in die alte Hauptstadt Karakorum waren die Abenteurer völlig autark unterwegs: die Akkus der Räder und sonstiger Technik lud das Duo über Solaranhänger auf. Mit bis zu 50 kg Gepäck wurden Flussdurchquerungen und Anstiege zur echten Herausforderung. Stärken bewiesen die Fahrzeuge auch im Rennen gegen Pferde.

Über Berg und Tal, bei Hitze und Hagel – auf der Tour de Mongolia war alles dabei! Mit einem brandneuen Crossrad von Kreidler und einem Reiserad von riese und müller – beide mit dem bis 45 km/h schnellen Bosch‐Antrieb ausgestattet – folgten wir Pisten aller Art, fuhren querfeldein über Wiesen und Steinfelder, durch Bäche und bergiges Gelände, durch Sumpf und Sand. Nach heftigen Gewit‐ tern gehörten überschwemmte Pisten ebenso zum Landschafts‐ bild wie staubige Pfade an trockenen Tagen. Wir navigierten mit Karte und Kompass und holten immer wieder den Rat der Einheimischen ein, auch wenn wir uns meist nur mit Händen und Füßen verständigen konnten.

Die Ausrüstung fuhr in Packtaschen und auf zwei Anhängern mit. Beladen mit Kleidung für alle Wetterlagen, Campingausrüstung, Wasser, Nahrungsmitteln, Kamera‐ und sonstigem technischen Equipment, Ersatzteilen und genügend Batterien kamen wir jeder auf etwa 50 kg Gepäck. Die geländegängigen Einradanhänger von tout terrain dienten als Packesel und als mobile Ladestation. Sie wurden speziell für diesen Einsatz von ecomo21 mit schwenkbaren Solarpanelen ausgerüstet. Immer im richtigen Winkel zur Sonne konnten wir tatsächlich den gesamten Strombedarf während der Tour über die Sonne beziehen – trotz häufiger Regenwolken.

Antrieb, Bikes, Hänger und Ladetechnik hielten allen Herausforderungen ohne nennenswerte Pannen stand. Mit bis zu 30 km/h Reisegeschwindigkeit auf ebener, guter Piste, gewöhnten wir uns schnell an die Extra‐Watt des E‐Antriebs! Was scheinbar aus eigener Kraft so leicht voranging entpuppte sich jäh zum schweißtreibenden Unterfangen sobald die Batterie leer oder der Antrieb ausgeschaltet war. Wir staunten immer wieder wie problemlos es war, schwierige Passagen mit Sack und Pack und etwas Übung zu meistern. Mit einem normalen Bike hätten wir bei gleicher Übersetzung beispielsweise einen ziemlich steilen Anstieg von über 1000 Höhenmetern gemieden. Selbst die kraftvollen Pedelecs brachten wir damit an ihre Grenzen, wie auch uns selbst.

Neben dem finalen Härtetest hatte die Gegend der alten Hauptstadt Karakorum noch mehr zu bieten: Das 1586 erbaute Erdene Zuu Kloster. Die markante Klostermauer beherbergte einst 60 bis 100 Tempel von denen nur drei die stalinistischen Säuberungen überlebten. Obwohl das erste buddhistisches Kloster der Mongolei heute nur noch ein Schatten seiner damaligen Blütezeit ist zieht die Anlage Besucher aus aller Welt in ihren Bann. An diesem Tag machten wir mit unseren Bikes dem Heiligtum in puncto Aufmerksamkeit fast Konkurrenz.

Überhaupt war Besuch von interessierten Mongolen während der ganzen Tour an der Tagesordnung. Gut, dass der klassische Deal keiner Worte bedurfte und meist schnell ausgehandelt war: Pedelec gegen Pferd oder Motorrad. Und alle kamen mit einem Lächeln zurück! Wir ganz besonders, als wir Kopf an Kopf mit mongolischen Reitern einen Pass hochgeflitzt waren. Trabten die Pferde, konnten wir locker mithalten. Im Galopp fehlten uns dann doch ein paar Watt! Spaß machte der Sprint so oder so!

Abgesehen von solchen Spurts lernt man in der Mongolei schnell einen Gang zurückzuschalten und dem autarken Leben seine Zeit einzuräumen. Jurtenbesuche gehören dazu um gegenseitiges Vertrauen zu gewinnen und zu zelebrieren. Ist es der mongolische Tee, der zur Begrüßung gereicht wird, so geht kein längeres Treffen zu Ende ohne dass eine Schale Airag (vergorene Stutenmilch) die Runde macht. Als E‐Nomaden in das mongolische Landleben einzutauchen war eine Erfahrung mit vielen Facetten und einmaligen Geschichten. Einige davon erzählen wir in unserem täglichen Vortrag auf der ExtraEnergy Bühne der ISPO BIKE.

>> ISPO BIKE: Vortragsprogramm

>> www.tour-de-mongolia.com

Text und Bild: Susanne Brüsch (Pedelec Adventures)

Online Publikation: Angela Budde

Datum: 10. August 2012

 
 

Termine:

7.-12. September 2021, IAA, München, Testparcours

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