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Batteriesicherheit für Pedelecs

Video mit Hannes Neupert vom Tag der offenen Tür am 1. Juni 2013 über Batteriesicherheit für Pedelecs - Ein explosives Gemisch.
 

 
Hier Video ansehen:

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>> zum Video auf Vimeo

Batterie hat Verfallsdatum
Hannes Neupert (1. Vors. ExtraEnergy e.V.): "Das teuerste Teil an einem Pedelec ist immer die Batterie. Dummerweise ist die Batterie auch das Teil, das ein Verfallsdatum hat, denn die Batterie ist wie ein Joghurt, den man nicht auf Vorrat kaufen kann. Ab dem Produktionsdatum wird die Batterie alt, egal ob sie benutzt wird oder nicht. Die Batterie wird irgendwann weniger leisten und noch weniger und irgendwann so sein, dass der Nutzer sagt "es geht nicht mehr".

Verfünffachung der Energiedichte in zehn Jahren
Das, was wir heute kaufen und fahren können, hat die Entwicklung ermöglicht. Beispiel ist eine Batterie von Giant, eine Bleibatterie aus dem Jahr 1999 mit ungefähr 10 kg. Schon 2002 gab es von Panasonic einen Lithium-Ionen-Akku mit 1,6 kg, der die selbe Reichweite gebracht hat. Seitdem haben wir nochmals eine Verfünffachung der Energiedichte gehabt, also von 2002 bis 2013. Es ist zu erwarten, dass es in den nächsten zehn Jahren nochmals so weiter geht. Theoretisch ist noch viel mehr möglich. In Laboren gibt es schon eine Verdreißigfachung der Energiedichte. In Zukunft kann man wahrscheinlich mit einem Akku, der in etwa faustgroß ist, 100 km weit fahren.

Explosives Gemisch
Dadurch, dass immer mehr Energie auf immer engerem Raum ist, hat dieser Weg allerdings auch dazu geführt, dass Gefahren entstanden sind. Das ist so wie bei einer brennbaren Lösung. Je mehr Energie enthalten ist, desto leichter flüchtig und explosiver ist das Gemisch.

Hier sind auch viele Unfälle passiert. In Deutschland haben wir leider auch den ersten Todesfall durch ein Elektrofahrrad. In einem Hotel in der Nähe von Lüneburg ist einem 94 jährigem Pedelecfahrer aus Sachsen-Anhalt nachts die Batterie abgebrannt. Er hat es leider nicht überlebt. Das ganze Hotel ist abgebrannt. Alle anderen konnten gerettet werden.

Sicherheitsstandard BATSO
Wir haben im Auftrag der Deutschen Post einen Sicherheitsstandard entwickelt, den BATSO (Battery Safety Organization) Standard. Allerdings stellen wir fest, dass viele Hersteller auch heute nicht einsehen, dass dieser Standard sinnvoll ist.

Viele Hersteller machen Kompromisse, um die Energiedichte höher zu treiben und den Preis auf Kosten der Sicherheit und der Lebensdauer runter zu schrauben.

Der private BATSO Standard ist jetzt auf europäischer und internationaler Ebene in der Normung. Bis es zu einem Ergebnis kommt, müssen wir wahrscheinlich noch 6 bis 7 Jahre warten. Im Anschluss wird es wohl noch weitere 5 Jahre dauern, bis der BATSO Standard Gesetz wird.

Bis dahin haben wir einen Graubereich. Die Gesetze und Normen müssen die Gewerbeaufsichtsämter durchsetzen.

Brennstoffzellen
Ein weiteres Beispiel für eine Technik zur Energiespeicherung sind Hochleistungskondensatoren und Brennstoffzellen. Das ist eine Technik, die im Fahrrad noch wenig benutzt wird. Es gibt Einzelfälle. Beispielsweise wird die Direktmethanol-Brennstoffzelle in Lastenrädern (Fahrradtaxis) in Berlin eingesetzt.
Allerdings ist die Lithium-Batterietechnik heute so gut, dass es wirtschaftlich keinen Sinn macht, Brennstoffzellen einzusetzen. Wir sind jedoch der Meinung, dass es dafür Anwendungen geben wird. Eventuell in Extremsportfahrzeugen, bei denen der Preis keine Rolle spielt."

>> Video: Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) bei Pedelecs

>> Video: Bremsentest und Leistungsprüfstand für Pedelecs

Bild und Video: Angela Budde

Datum: 3 Juni 2013

 
 

Termine:

7.-12. September 2021, IAA, München, Testparcours

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