Die GfK Group hat in Zusammenarbeit mit den niederländischen Handelsorganisationen RAI und Bovag Zahlen des ersten Halbjahres 2010 im Fahrradmarkt veröffentlicht. Demnach sind die Verkäufe insgesamt leicht rückläufig, der Anteil des Fachhandels und Umsatz mit Pedelecs und E-Bikes jedoch gestiegen.
Eine Studie von RAI, Bovag und der Gfk Group, die zuerst von Bike Europe veröffentlicht wurde, indiziert eine Sättigung des E-Segments in den Niederlanden.
Trendsetter Niederlande Die Niederlande haben 16. 446. 000 Mio Einwohner auf die insgesamt 18 Mio Räder kommen, davon sind mittlerweile 600.000 Pedelecs. Dieser scheinbar geringe Anteil an Elektrofahrrädern, in Europa jedoch der höchste, lässt noch Entwicklungsspielraum und so geben die Zahlen weniger Anlass zur Sorge, als einen Hinweis auf eine dauerhafte Trendwende hin zum elektrischen Segment.
Stückzahlen rückläufig Insgesamt ist die Zahl der verkauften Fahrräder aller Art in den Niederlanden rückläufig. Wurden in den ersten 6 Monaten 2009 noch 778.000 Stück verkauft, sind es 2010 bisher 725.000 Stück.
Die meisten verkauften Räder liegen im unteren Preissegment (um 300€) mit 32%, das ist eine Steigerung um 3%. Gleichzeitig stiegen die Verkäufe in der obersten Preisklasse über 900€ um ebenfalls 3% auf 22%. Zu diesem Hochpreissegment zählen auch die Elektrofahrräder.
Umsatzsteigerung bei Elektrofahrrädern Der Anteil von Pedelecs und E-Bikes im gesamten Fahrradsegment ist im ersten Halbjahr 2010 im Vergleich zum ersten Halbjahr 2009 laut RAI um 1%, d.h. von 14 auf 15 % gewachsen.
Ebenso ist der Umsatz mit Elektrofahrrädern um 1% gestiegen, wenn auch die Stückzahlen leicht rückläufig sind. Während im ersten Halbjahr 2009 schon 105.000 Elektroräder verkauft worden sind, waren es nach der Studie, auf die sich Bike Europe beruft, im ersten Halbjahr diesen Jahres 103.950 Stück.
Der Fachhandel hat dennoch keinen Grund zur Sorge. Händler verkauften laut der Bike Europe bis zu 8% mehr Elektrofahrräder als 2009 und konnten ihren Gesamtumsatz so um 11% steigern.
Herkömmliche Fahrradverkäufer haben es jedoch schwer und mussten einen Rückgang ihrer Anteile am Fahrradmarkt von 5% auf 65% hinnehmen. Stattdessen scheinen sich Kunden für herkömmliche Räder verstärkt an Baumärkte und Discounter zu wenden. >> Die Studie in Kürze (PDF)
19. Oktober 2010
Text: Nora Manthey Bild: Büro Pluspunkt
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