Eine Studie von ExtraEnergy und der Krankenversicherung AOK hat die Stimmung herkömmlicher Radfahrer gegenüber Pedelecs untersucht. Festgestellt wurde, dass große Teile der Radgemeinde Pedelecs vor allem noch als zu "teuer" empfinden.
2001 hat die AOK zusammen mit dem ADFC die Initiative "Mit dem Rad zur Arbeit" ins Leben gerufen. Seitdem wird die Aktion jährlich neu aufgelegt, mit wachsendem Erfolg. Die diesjährige Inititative ruft Erwerbstätige dazu auf, vom 1. Juni - 31. August ihre Autos stehen zu lassen und stattdessen mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren. Im letzten Jahr erklärten sich deutschlandweit 168.000 Neu-Radfahrer dazu bereit, ein neuer Rekord.
Pedelecs bei "Mit dem Rad zur Arbeit" 2009 war außerdem das erste Jahr, in dem Pedelecfahrer ausdrücklich zum Mitmachen aufgerufen waren. ExtraEnergy kooperierte dazu mit dem bayrischen Teil der nationalen Aktion und spendete drei Elektroräder. Auch diesmal sind Elektroradler zur Partizipation eingeladen.
AOK und ExtraEnergy Studie 2010 Anfang diesen Jahres nutzte die Organisation für E-Mobilität und die AOK den Pool der Teilnehmer von 2009 um die Einstellung zu Elektrorädern zu untersuchen. Die Ergebnisse wurden von Dr. Walter Vogt vom Institut für Straßen- und Verkehrswesen (ISV) der Universität Stuttgart ausgewertet. Unter den Befragten gaben 85% an, dass sie regelmässig mit dem Rad zur Arbeit fahren. 75% aller Studienteilnehmer waren zwischen 36 und 65 Jahre alt.
Pedelec Nutzung zögerlich Über 70% der Befragten sehen Pedelecs als geeignet für den Weg zur Arbeit und Freizeitfahrten an. Nur 30% sahen die Elektroräder jedoch als geeignetes Einkaufsvehikel an.
Deutlich wurde, dass zwar viele Pedelecs gegenüber positiv eingestellt sind, sie aber als "zu teuer" empfinden und dies als Hauptgrund dafür angeben, keines zu fahren. Auf die Frage, ob sie ein Pedelec kaufen würden, antworteten 35% ohne zu zögern mit Ja, aber 65% mit Nein. Nach dem Grund der Ablehnung befragt, gaben 55% der Neinsager den gefühlt hohen Preis an. 27% sagten, sie würden Radfahren betreiben um fit zu werden und verzichteten deshabl lieber auf den Elektroantrieb. Jeweils 9% fühlten sich zu jung oder hätten keinen Platz für ein zweites Rad.
Die Ergebnisse zeigen, dass zwar immer mehr Radfahrer sich auch mit Elektrorädern beschäftigen, aber immer noch Vorbehalte hegen, die auszuräumen nur Überzeugung durch Information und Probefahrten schaffen können.
Text: Christoffel Volschenk Übersetzung: Nora Manthey
19. Mai 2010
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