150 Prozent Zunahme gefahrener Kilometer in den Niederlanden durch Pedelecs. Verringerung der Geschwindigkeitsunterschiede auf Radwegen führt zur Konfliktminimierung.
Pedelecfahrer in den Niederlanden legen, unabhängig vom Alter, durchschnittlich 31 Kilometer pro Woche zurück. Anderthalbmal soviel wie der durchschnittliche Radfahrer. Bei klassischen Fahrrädern nimmt die gefahrene Kilometerzahl mit steigendem Alter der Radfahrer stark ab.
Die durchschnittliche Entfernung, die Pedelec-Pendler zur Arbeit unterwegs sind, ist mit 9,8 km eineinhalb Mal größer als bei herkömmlichen Fahrrädern (6,3 km). Dabei fungiert das Elektrofahrrad nicht als vollständiger Ersatz des Autos.
E-Rad-Pendler, die zuvor nur mit dem Auto zur Arbeit fuhren, nutzen das Auto auch später noch teilweise um zur Arbeit zu gelangen. E-Rad-Pendler, die vorher mit einem normalen Fahrrad zur Arbeit fuhren, fahren öfter als ehemalige Nur-Auto-Pendler.
Das ist das Ergebnis einer Untersuchung in Twente, die im niederländischen Fietsberaad veröffentlicht wurde.
Konfliktminimierung durch Pedelecs Die Geschwindigkeitsunterschiede auf Radwegen scheinen eher kleiner als größer geworden zu sein. Die gemittelte Reisegeschwindigkeit von Pedelecfahrern liegt bei knapp 16 km/h, also schätzungsweise 10 bis 20 Prozent höher als bei normalen Radfahrern. Die älteren Pedelecpiloten fahren mit durchschnittlich 15 km/h etwas langsamer, können sich aber dank der elektrischen Unterstützung an die "normale" Reisegeschwindigkeit der anderen Radfahrer anpassen, was tendenziell zu weniger Konflikten führen dürfte.
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Zusammenstellung: Angela Budde
Bild: Angela Budde
Datum: 26. November 2013
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