Im Rahmen der Intermot in Köln fand am 10.10.10 das erste WM Rennen für Leicht-Elektro-Fahrzeuge (LEV) statt. Mit einigem Vorsprung gewann das eSpire von Third Element vor 8 weiteren Teilnehmern in 4 Kategorien. EnergyBus war mit einem Prototypen vertreten.
Unter jubelndem Applaus fährt Sascha Reckert auf dem eSpire von Third Element als erster ins Ziel des einstündigen Rennens. Mit 41 Runden über den 0,92 km langen, kurvigen Parcours gewinnt der in der Solarszene bereits bekannte Fahrer die erste LEV Weltmeisterschaft. Seine schnellste Runde legte er in knapp 1 Minute und 28 Sekunden zurück und erreichte dabei eine Geschwindigkeit von 37,7 km/h. Seine Durchschnittsgeschwindigkeit über das gesamte Rennen betrug 36,8 km/h. Auf der Zielgeraden erreichte er bis zu 70 km/h, denn das eSpire trat in der offenen Version, also ohne Drosselung der Motorunterstützung, an.
In der Klasse der schnellen Pedelecs und E-Bikes machte Dietrich Lohmeyer mit einem vollverkleideten Fahrzeug, das in der vorgegebenen Stunde 35 Runden schaffte, den zweiten Platz.
Dritter in der schnellen Klasse wurde Jürgen Plakity auf dem Impuls Pedelec aus der Schweiz. Als Prototyp bewährte sich der neue Antrieb der Schweizer Firma Electragil im Rennen mit einer zuverlässigen Unterstützung bis 40 km/h. Das Impuls ist eines der ersten Produkte, die den EnergyBus Stecker-Standard nutzen, der für mehr Kompatibilität und Sicherheit im LEV-Bereich sorgen soll und den bereits eine ganze Reihe namhafter Firmen wie Panasonic, Sanyo, Rosenberger und weitere unterstützen.
Leider fehlte zum Schluss die Akkupower, was Jürgen Plakity im EnergyBus Shirt den zweiten Platz in der Gesamtwertung kostete, der ihm lange sicher schien. Dennoch schaffte er stolze 32 Runden.
In der Klasse der 25 km/h Pedelecs traten vier Fahrer auf Wheeler- Pedelecs mit BionX-Antrieb an den Start. Schnellster unter ihnen (Dritter in der Gesamtwertung) wurde John Riedemann mit 34 Runden gefolgt von Hubertus Junker mit ebenfalls 34 Runden. Nach 33 Runden fuhr Dennis Paus ins Ziel. Alexandra Werner punktete mit 30 Runden als einzige weibliche Fahrerin im Rennen.
In der Kategorie „Prototypen“ startete als einziger Martin Grein auf einem Pedelec von Wheeler, ebenfalls mit BionX Antrieb. Er schaffte 30 Runden und wurde siebter in der Gesamtwertung.
Zu den 25 km/h Pedelecs bleibt anzumerken, dass sie den Rennfahrern keine optimalen Voraussetzungen boten. Die Fahrer legten die Runden mit durchschnittlich mehr als 25 km/h zurück (über 26 km/h bei 30 Runden), so dass hauptsächlich die Muskelkraft beansprucht wurde. Lediglich beim Beschleunigen nach Kurven kam der Motor wirklich zum Einsatz.
In der Kategorie Mofa bis 20 km/h war Felix Abel auf dem MARS electra Scooter der einzige Starter. Mit einem stets würdevollen Lächeln im Gesicht legte er immerhin 14 Runden, sprich 12,88 Kilometer in knapp 36 Minuten zurück. Dann war der Akku leer.
Organisiert wurde das Rennen von der Firma Harz-Ring in Zusammenarbeit mit der Koelnmesse, der Light Electric Vehicle Association und ExtraEnergy. Brancheninsider Hannes Neupert ließ es sich nicht nehmen, Zuschauer und Presse während des Rennens über die einzelnen Fahrzeuge und die technische Entwicklung zu informieren. Ein kurioses Rennen mit teilweise kuriosen Fahrzeugen! Bilder vom Rennen Text: Susanne Brüsch Fotos: Susanne Brüsch, Nora Manthey, Michael Burger
12. Oktober 2010
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